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Von Theresia Maria Wuttke

Die Frau, die meine Seele liebt,
wird Leben genannt.
Sie ist wunderschön und zieht alle Herzen an sich.
Sie nimmt unser Leben als Pfand
Und stillt unsere Sehnsucht mit ihren Versprechungen.

Kalil Gibran

Seit etwa vierzig Jahren arbeite ich mit Menschen auf der Basis der transpersonalen Psychologie und erlebe mich als eine von vielen weiblichen Pionierinnen weltweit, denen es darum geht, gemeinsam mit den männlichen Pionieren das integrale Bewusstseinsfeld cokreativ mit zu entfalten.
In diesem Artikel widme ich mich sehr bewusst der weiblichen Sicht des integralen Bewusstseins, und integriere gleichzeitig all das von meinen großen Vorbildern wie C.G.Jung, Gebser, Karlfried Graf Dürkheim, Enomia Lassalle, Ingried Riedel, Piero Ferruzzi, Elisabeth Kübler Ross von denen ich lernen durfte in ganz unterschiedlichen Aus-und Weiterbildungen.

Aus meinem Erleben im Körper einer Frau mich vollumfänglich ausdrückend, meinen Rhythmen und Zyklen folgend, erschließt sich mir meine weibliche Wahrnehmung in anderer Art und Weise als die meines Partners.

Mein weiblicher Körper, meine Seele und mein Geist werden von meiner Hypophyse gesteuert, mein gesamter Hormonhaushalt folgt dem in mir anwesenden Schöpfungsprinzip mich als die das Leben Empfangende, Spendende, Gebärende, Nährende, Hüterin, Hingebende und Liebende allen Seins in Erfahrung zu bringen.

In mir sind uralte evolutionäre Erinnerungen als Nestbauerin gespeichert, die es mir ermöglichen, meine Kinder und Enkelkinder mit mütterlicher Wärme ins Leben zu begleiten, sie zu nähren und in tragfähigen und nährenden Beziehungen miteinander unterwegs zu sein.

Ich nehme mich wahr als Kelch, in dem Himmel und Erde eins werden, täglich neu und auf vielfältigste Weise, klingen doch in mir die Mysterien des Weiblichen in allen Zellen und ihren Bewusstsein.
Sie sind zeitlos durch ihre Verankerung des Archetypischen in meiner Seele und laden mich immerwährend ein, Animus und Anima Raum zu geben, sich in mir Spiralen gleich zum integralen Bewusstsein hin zu äußern und in mir seinen Ausdruck zu finden, um zeitgleich als Gefäß das Prinzip in meinem Leib erklingen zu lassen, damit es hindurchtönt in unsere Welt.
Hier passt der Hinweis von C.G.Jung, das er dem Wort personare widmet, was so viel bedeutet wie sich durchtönen lassen. Für mich als Frau ist die Hingabe an das Schöpfungsprinzip der Schlüssel, dem zu lauschen, was durch mich/uns hindurchtönen will

Ester Harding, Ärztin und die erste amerikanische jungsche Psychoanalytikerin hat in ihrem Buch Frauen Mysterien einst und jetzt diese vielschichtigen Erfahrens- Möglichkeiten der Frau durch die Epochen und verschiedener Kulturen sehr umfassend beschrieben. Zu ihrem Buch schrieb C.G. Jung 1948 das Vorwort. Mir ist durch ihre archetypische und psychoanalytische Betrachtungsweise eine Zeitreise vor Augen geführt worden, in der ich mich stufenweise wiederfinden konnte. Meine persönlichen Erfahrungen durch Jahrzehnte praktizierte Meditation der Stille, als auch Formen der körperzentrierten Meditation und schamanische und archaische Rituale haben in mir die archetypischen alle Kulturen durchziehen „Fenster“ in die scheinbare Vergangenheit Erfahrungen in zeitlose Gegenwart geöffnet.
Aus meiner Sicht spielt sich das immerwährende sich wandelnde Prinzip im 0 Punkt der horizontalen und vertikalen Bewegungen und Erfahrens-Dimensionen-und den Feldern (Die Seele ist ein Feld von Matthew Fox und Rupert Sheldrake) menschlichen Bewusstseins zeitgleich ab. Das findet sich das in der metaphysischen Aussage:“ wie im Himmel so auf Erden“ oder in der Betrachtung Karlfried Graf Dürkheims, der Mensch sei ein Wesen zweier Welten.

Gib Deiner Seele Raum, um sich hörbar zu machen.

Vor diesem Hintergrund habe ich meine zunächst als patriarchal geprägte Sozialisation, Individuation und erfahrende Spiritualität in meine in mir permanent anwesende ursprünglich weibliche Spiritualität gewandelt, transformiert, genauer formuliert, zugelassen, das „es“ geschieht.
Dabei war mir die Erfahrung des in mir tanzenden Prinzips von Yin und Yang, wo das Yin das Yang hervorbringt unglaublich unterstützend. Durch die Überwindung todbringender Krankheiten, die mich von frühester Kindheit an begleiteten, beobachtete ich die Wirkungen der chinesischen Medizin an und in mir und konnte leibhaftig nachverfolgen, was es heißt, das innewohnende Yin in meinem Körper zu stärken, dem Yang zu gebieten nicht zu überborden und zu erfahren wie durch die unerschöpfliche Kraft, die aus meiner Mitte floss, meine Zellen sich durch Reorganisation entschieden ihrer Ursprungsbestimmung von Gesundheit Folge zu leisten.
Viel später fand ich all diese Erfahrungen bei Bruce Lipton und in der neuesten und noch jungen Wissenschaft der Epigenetik wieder.
Quantenheilung nennt Frank Kinslow dies und doch ist es das anwesende Prinzip seit jeher, das sich in allen Kulturen und ihren Heilerinnen/ern, Hohen Priesterinnen/ern und Schamaninnen/en widerfindet.
„Es“ ist zeitlos und immerwährend in uns anwesend und wird uns zuteil, wenn wir der Sophia der weiblichen Weisheit lauschen und beobachten, was wirken will, ohne uns einzumischen.

Einstein zeigt uns, dass es keine Zeit gibt, dass wir Menschen dieses Ordnungssystem benötigen,um uns orientieren zu können und C.G.Jung lehrt uns das ebenso, dass es verschiedene Ebenen in unserem Bewusstsein gibt, die alle miteinander agieren. Ich habe dieses zeitlose Geschehen in meinem Buch Wege aus der Mitte, mutig der inneren Führung folgen ausführlich beschrieben und mit diversen Graphiken versehen. Für mich habe ich eine Architektur schöpferischer Ordnung in mir erfahrend gefunden und im Buch Landkarte der Seele von Murray Stein, der den Lesern eine Einführung in die psychoanalytische Arbeit von C:G: Jung anbietet, die hierzu passende Resonanz entdeckt.

Jenseits männlicher Gottesvorstellungen im wahrsten Sinn leibhaftig, habe ich mich in tiefer Hingabe dem Unnennbaren in mir wirkenden Prinzip allen Lebens geöffnet und meinen Leib als Trinität, als Einheit von Körper, Geist und Seele erfahren und hierdurch meine inwendigen Prozesse des Reifens und Werdens lauschen, forschend und ordnend in Erfahrung bringen können.
In keinem Augenblick folgten diese Prozesse einer linearen Vorgehensweise, sondern die Führung meines Selbst reiste mit mir durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die es allein der menschlichen Vorstellungen entspringen.
Felicitas Goodman, eine amerikanische Anthropologin nahm mich mit auf die Reise durch ihre Bücher: Die Sprache der Göttin, und ich begann alte Kultstätten auf Gozo und Malta und der Türkei zu besuchen, (genaue Beschreibung im Kapitel meines Buches unter: Leben ein weiblicher Schöpfungsakt).
Hier fand ich Zeugnisse spiritueller weiblicher Erfahrungen in den Tempeln, Statuen und dort gemachten schamanischen Reisen durch Rasseln und Trommeln, die mir diese Zeitfenster öffneten und mich teilhaben ließen an dem Prozess kosmologischen Bewusstseins in meinem weiblichen Körper, der von meinem Geist beseelt und durchdrungen wird durch alle Epochen weiblicher Kulturen und gelebter Spiritualität.

Noch spannender wurde es für mich, als ich mich den Büchern von Louann Brizendine das weibliche und das männliche Gehirn widmete, die über hunderte von Seiten aufzeigt, wie unterschiedlich unsere Gehirne arbeiten, den Werkzeugen unserer Seelen.

Ihre Forschungen lieferten mir detaillierte und wissenschaftlich fundierte Erklärungen, meine weiblichen „Welten“ und die männlichen „Welten“ meines Partners noch viel tiefer zu verstehen und zu erlauben, dass sie sich in ihren unterschiedlichen Matrixen vereinen durften ohne das jeder von uns die eigene Individualität aufgeben musste oder wir uns jemals in das Prinzip von Stirb und Werde, das jeder in sich und mit sich in Erfahrungen bringen durfte, eingemischt haben.

Das war für mich bildlich gesprochen der Tanz von Yin und Yang in der Verkörperung zweier Wesen, die sich in ihrem Menschsein seelisch, körperlich und geistig vollumfänglich erfahren und entfalten konnten. Mein Lebenspartner war Wirtschaftswissenschaftler, Quantenphysiker, Rektor einer großen Universität, Liebender, Vater und Großvater und mir großartiger Sparringpartner, den ich vor drei Jahren auf seinem letzten Weg durch eine plötzliche schwere Erkrankung bis zu letzten Atemzug in seiner letzten Geburt begleiten durfte.

Wir haben mehrere Bücher zusammengeschrieben und das Feld der integralen Wirtschaft weiter entwickelt, Cello trifft Bogen und
Physik meets Psychology-Physik trifft Psychologie, das ich in Kürze neu auflegen werde.

Dadurch öffneten wir uns für das Geschenk bedingungsloser Liebe und unsere Körper wurden ein Leib und in der Ekstase taoistischer Liebe erfuhren wir unser EINSSEIN mit Gott.

Wenn ich das Prinzip Yin und Yang betrachte, da geht das Yang aus Yin hervor, die Zwei tanzen miteinander und erschaffen im pulsierenden Sein unzählige Welten.
Dieses Schöpfungsprinzip folgt seiner Architektur und ist aus meiner Sicht nicht zu interpretieren, da es uns einlädt uns selbst wahrzunehmen zu beobachten und verstehen zu lernen, was und wie es in und durch uns geschieht.
In dem folgenden Gedicht, das mir aus der Herzensfeder floss, konnte ich auf ganz poetische Weise, meine inwendigen Erfahrungen ausdrücken und fühle bis heute, dass es um nichts anders geht.

Spielende Träumerin

Einst ahnte ich nicht, dass mein bloßes Hineinfühlen in Zeitlosigkeit

Räume und Zeit erschaffen, 

wusste nicht, dass mein Spielen mit Licht und Schatten
Welten entstehen lässt.
Aus der Unendlichkeit schöpfend, erlebte ich Grenzen wie schneidende Klingen im Gewand
meiner Seele, den Wind, auf dem ich segelte, als zerstörerische Kraft. 

Über den Wassern schwebend, in Myriaden von Lichtspielen, wusste ich nicht, was es heißt,
an einen Felsen gekettet der Sonne ausgesetzt zu sein.

Tropfen in Fluss und Meeren zu sein, ließ mich nicht vermuten, welche verschlingende Macht
im Wasser verborgen ist.
Meine nackten Füße, die die Erde küssen, 

mein Leib, der vor Freude zittert, bringt mir Gewissheit –

spielende Träumerin, webende Meisterin zu sein,

Gebietende und ständig neu Erschaffende, die sich ausschüttet vor Lachen über alle.
Kreationen, die nicht mehr sind, als das Spiel einer Nichtwissenden –

eine, die weiß und vergisst, allein um zu sein.
Wie eine kleine Lerche steigt mein Herz in die Himmel,
mich ausbreitend in endlosem Dank

mich ausatmend

einatmend

nie endend

nie beginnend

seiend.

Es wurde mir immer deutlicher, dass wir Menschen uns in einer evolutionären Entwicklungsspirale befinden, die sich weiter und weiter bewegt hinein in das sogenannte integrale Bewusstsein. Am Beginn dieses Jahrtausends beginnt sich mehr und mehr ein Gesamtbild unserer menschlichen Intelligenz, abzuzeichnen, die über unendliche Möglichkeiten verfügt.
Wir wachsen über die Grenzen unseres Verstandes und unserer Emotionen hinaus. Unsere kognitive und emotionale Intelligenz sind für sich allein genommen nicht in der Lage, ganzheitliche Bewusstseinsprozesse hervorzubringen. Die Vielfalt und der unermessliche Reichtum unseres Bewusstseins, diese Ganzheit zum Ausdruck zu bringen, das ist Aufgabe unserer Spirituellen Intelligenz, das Transpersonale, das, was weit über uns als Person hinausgeht.

Als Metapher soll uns die Quantenphysik dienen.

Das klassische Weltbild der Physik macht den Weg für die Quantenphysik frei. Sie orientierte sich an der Theorie des wissenschaftlichen Erkennens, die es ihr nicht möglich machte, ihr eigenes Wesen als Ganzes zu erkennen. Im Jahr 1927 wurde die Quantentheorie geboren, eine Verschmelzung von Physik und Chemie, die zu völlig neuen Erkenntnissen führte. Wesentlich ist es jedoch zu verstehen, dass das neue Modell auf dem Alten fußt, eine Erweiterung erfährt und somit integrativ handelt. Die klassischen einlinigen Abläufe wurden zu Ganzheiten. Das Quanten System ist so geordnet, dass sich alle Teile zueinander wie ein einziges einheitliches Teil verhalten. Dies ist ein holistischer Prozess, der sich auf das menschliche Bewusstsein übertragen lässt.
Das Ganze ist mehr als die Summe aller Teile

Die Quantenphysik beweist, dass es nicht die Teile gibt, die beobachtet werden können, sondern nur unterschiedliche Weisen von Beobachtung, sich dem Ganzen zu nähern. Das Teilchen der modernen Physik, das es zu beobachten galt, existiert nicht selbständig nach den neuen Erkenntnissen, sondern es ist nur dadurch existent, dass es in einer unmittelbaren Verbindung zu seiner Umgebung - dem sogenannten Feld - steht. Die Quantenphysik bringt uns den Prozess Charakter nahe, der interessanterweise ebenso für unser menschliches Bewusstsein gilt. Es handelt sich um die Gesetzmäßigkeiten lebendiger Systeme, wie sie überall und ebenso im menschlichen Bewusstsein anzutreffen sind. Hier wirken bewusste und unbewusste Prozesse gleichzeitig. Ein Beobachter ist gefragt, der diese komplexen Prozedere in seinen Gesamtzusammenhängen wahrzunehmen versteht. Diese Instanz existiert in unserem Bewusstsein und wir können ihn als Beobachter bezeichnen.
Diese Größe denkt nicht logisch diskursiv, auch nicht emotional, sondern holistisch, ganzheitlich, somit das Ganze wahrnehmend und vollkommen wertfrei.
Der normale Erklärungszusammenhang durch Zergliedern wird aufgehoben und macht dem Ganzen Platz, das nur über eine meditative Haltung erfahren werden kann. Das bedeutet, dass, wenn wir ganz leer sind ohne Gedanken, ohne Bewertung den gegenwärtigen Augenblick wahrnehmen, das, was ist und dem Leben in dieser Hinwendung antworten.
Ich spreche an dieser Stelle gern davon, sich zu synchronisieren mit dem freien Fluss der schöpferischen Energie, die permanent anwesend ist, in uns, in allem, was ist.

Hier nun verbinden sich die Erfahrungen meditativer Praxis, wie die im Zen-Buddhismus oder bei den Mystikern aller Zeiten, mit den Erkenntnissen der Quantenphysik.

David Bohm sagt: Materie und Geist sind nicht voneinander getrennt. Die Welt, die wir empfinden können, ist eine explizite/aufgefaltete Ordnung. In dieser Welt befindet sich nach seinen Aussagen eine eingefaltete Ordnung, die Ordnung des schöpferischen Prinzips.

In diese Ordnung ist holographische das ganze Universum eingefaltet.
Diese stellt die tiefere Ordnung, die ursprüngliche Realität (den Ursprung), die Blaupause dar, aus der sich alle expliziten Formen in die sicht- und erfahrbare Realität hineinentfalten.
Das bedeutet, dass in jedem Teil der expliziten Welt die gesamte Information der impliziten Welt enthalten ist.
Welchen Teil des Universums man auch herausgreift, in jedem ist die gesamte Information enthalten. Das gilt für jeden Menschen. Er trägt in jeder seiner Zellen die gesamte Information einschließlich der Zeit. Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft fallen so in einem Punkt zusammen, und in jedem Augenblick erscheint die Welt neu. Unser Bewusstsein als Mensch ist an diesem Schöpfungsprozess vollkommen beteiligt.

Diese vollkommene innere Ordnung erlaubt es uns, sich mit ihr zu verbinden. Das versetzt uns lernend in die Lage, die auftauchenden geistigen Hologramme als Spiegelung des eigenen Bewusstseins zu erleben, das ständig neue Hologramm entwickelt.
Jedes Erkennen im Außen basiert auf bereits vorhandenen Manifestationen im eigenen Bewusstsein im Innen, das in Resonanz mit der angebotenen Manifestation tritt.

So ist uns die Tür zum integralen Bewusstsein weit geöffnet. Der leere Raum ist von überragender Bedeutung für unser menschliches Bewusstsein - es ist unsere Mitte. Hier ist der Sitz der Spirituellen Intelligenz, die erst jetzt in das breite menschliche Bewusstsein treten kann und somit selbst ihren integralen Charakter nachweist.

Wir sind es gewohnt, die Dinge im Außen zu sehen und hier nach Lösungen zu suchen. Das neue Paradigma nimmt einen Blickwechsel und somit einen Richtungswechsel vor:

„Von innen nach außen und wie innen so außen.“

Das zeigt die neue Blick- und Handlungsrichtung an. Im Wesentlichen lenken wir unsere Aufmerksamkeit nach außen an die Peripherie. Daher fragen wir nicht: „Was ist da draußen in der Welt los? Wie kann ich dem, was sich dort zeigt, begegnen?

Was ist derzeit mein Standpunkt, wie wirkt das Außen auf mich, passt es überhaupt in mein Leben, stimmt es mit meinen tiefsten inneren Werten überein?“ Wir sind eingeladen, unseren ganz persönlichen Standpunkt, der getragen wird von unserem Innen, auszubilden. Es geht um das sensible Wahrnehmen, in Übereinstimmung mit dem zu sein, was meinen Kern, meine Mitte ausmacht, zu wissen, wer wir in Wahrheit sind und aus diesem Einklang zu handeln

Auf andere Weise ausgedrückt geht es um

Sein – Tun – Haben.

Aus der fließenden Bewegung unseres Seins tun wir das, was wir sind und handeln danach und bekommen ein klares Ergebnis.

Das bedeutet aus der eigenen Mitte zu handeln, von dem Ort des Bewusstseins, wo eine zeitlose Kraft herrscht.
Hier sind wir mit unserer inneren Absicht, unseren Werten und den Prinzipien des Lebens EINS, erfahren das tragende Fundament aus Weisheit, Orientierung, Sicherheit und Kraft.
Der Schlüssel liegt in unserem inneren „Wissen“, der Weisheit der Sophia, wer wir sind und was unser Daseinsgrund ist. Vom Sein aus beginnt sich die eigene Wahrnehmung zu vergrößern, zu erweitern.
Unser Blick öffnet sich, wird multidimensional.
C.G. Jung hat sehr früh in seinem Modell der Tiefenpsychologie vom Selbst gesprochen.
Es ist jene Größe, die über den Verstand und die Gefühle hinausgeht und als ordnendes und wertfreies Prinzip unseres menschlichen Bewusstseins beschrieben werden kann.

Über einen langen Zeitraum fehlte die Dimension des Transpersonalen, (über die Person hinausgehend), die inzwischen im dritten neuronalen System des Gehirns ausfindig gemacht worden ist, genau genommen aus seiner Mitte hervorgeht.

Lineare, reflektierende Bewusstseinsprozesse zu kreieren, ist uns vertraut. Wenn wir diese mit der emotionalen Intelligenz verbinden, erscheint uns das natürlich. Unsere emotionale Intelligenz ist hier ein wesentlicher Faktor für unser seelisches Wohlbefinden im eigenen Leben. Das seelische Prinzip war im Zuge der Moderne aus dem Blick geraten und erlebt jetzt dankenswerterweise ein starkes Interesse bei vielen Menschen rund um den Globus.
Das seelische Prinzip ist ein integratives und kreiert, wenn es im Unbewussten verbleibt, Prozesse, die nach Erweiterung und Vervollständigung nachsuchen. Auf diesem Wege ist es ein Akt schöpferischer Intelligenz, die Intuition hinzuzuziehen. Sie ist es, der es spielend gelingt, Zugänge zum Seelischen zu schaffen, was der kognitiven Intelligenz nicht möglich ist. Vielmehr wird diese im reflektierenden Bewusstwerden eine Brücke bauen, um Gesamtzusammenhänge des eigenen Lebens zu verstehen und Integration zu ermöglichen. Ihre Stärke liegt im strukturgebenden und reflektorischen Element.

Durch die Schulung unserer Intuition, unserer Herzens-und Körperweisheit und unserer systemischen und kollektiven Intelligenz öffnen sich Türen zu jener Kraft in uns, die das reine Sein ist.

Das ist das Tor zur multidimensionalen Intelligenz, die in der Lage ist, gleichzeitig mehrere Dimensionen des Bewusstseins wahrzunehmen, sie essentiell zusammenzufassen und in die Quintessenz zu führen.

So öffnet sich für uns der Pool der grenzenlosen, kreativen Schöpfungskraft und wir kommen mit unseren „Inneren Wahrheit, unserer wahren Größe“ in Kontakt. Wir beginnen uns als ein Wesen multidimensionaler Intelligenz zu verstehen, das aus seinem integralen Bewusstsein handelt.

So können wir die verschiedenen Ebenen unseres menschlichen Bewusstseins untereinander und miteinander im Einklang bringen. Ein ganz natürlicher Wachstumsprozess beginnt, der immer größere Kreise zieht.

Unsere immaterielle Ebene ist die Ebene des zeitlosen Seins. Hier existiert der Pool unendlicher schöpferischer Energie. Weibliche und männliche Schöpfungsenergien formen immerfort neues Leben, ein ewiger Kreislauf von Werden und Vergehen.

Aus den östlichen Kulturen sind uns diese unter dem Begriff von Ying und Yang bekannt. C.G. Jung spricht von Archetypen oder Seelenkernen. Diese Kräfte leben in der menschlichen Seele und so äußert sich das schöpferische Prinzip durch einen jeden Menschen und durch alles was ist.

Die weiblichen Schöpfungskräfte sind:

rezeptiv – empfangend – intuitiv, kreativ – bildhaft (aufsteigende Bilder aus dem Seelengrund, der Mitte)

Die männlichen Schöpfungskräfte sind:

strukturierend, lenkend, kreative Vorstellungskraft – bildernd erdenkend

Beiden gemeinsam ist die zeitlose Weisheit.

 

Unsere spirituelle Intelligenz ermöglicht es uns, mit der schöpferischen Energie des Lebensprinzips bewusst zusammenzuarbeiten zum Wohle unseres ganzen Systems, was wiederum mit allen anderen lebendigen System verbunden ist.

Die neuen Fassetten unserer intuitiven Wahrnehmung erfordern von uns, diesen Fähigkeiten und Ressourcen zu trauen und sie natürlich zu gebrauchen.

So ist unser Körper ein sehr feines Wahrnehmungsinstrument, der über ein eigenes Bewusstsein, das so genannte Körper- und Organbewusstsein verfügt, ebenso sind wir über unsere Spiegelneuerone in der Lage uns tief in das Wesen des Anderen hineinzufühlen.

Durch das Einbeziehen weiterer Sinne, wie zum Beispiel den Wortsinn und Wertesinn, erfahren wir ständige Erweiterung unseres Bewusstseinsfeldes.

Unsere eigene Selbst–Bewusstheit ist gefragt. Im Zentrum unserer Mitte findet sich ein Raum von Wertfreiheit, der über alle Zeit hinaus die höchsten ethischen Werte der Menschheit trägt. Im Hinwenden an die eigene Intuition und im Freiwerden können wir den Impulsen unserer Innerer Führung vertrauen lernen.
Es liegt in unserem persönlichen Einflussbereich unseren inneren Einsichten zu folgen und hierüber, sozusagen in Einklang mit den schöpferischen Kräften zu handeln.
Dadurch gewinnen wir ein hohes Maß an Sicherheit, Weisheit, Kraft, Orientierung und Lebendigkeit, die ansteckend ist.
Wenn es uns gelingt, unser Leben um das zeitlose Prinzip zu zentrieren, wird es auch möglich, von diesem Punkt aus, unserer Mitte, alles andere danach auszurichten.

Wenn wir in das Innere einer Sonnenblume schauen, so können wir erkennen, wie sich von der Mitte her die ganze Entfaltung der Blume ordnet.
Alles ist schon da und es geschieht, das sind für mich die Schlüssel-Erfahrungen, die in das pure Lebendig-Sein führen

C.G.Jung hatte auf die vier Quadranten im menschlichen Bewusstsein hingewiesen, die auch in unserem menschlichen Gehirn angelegt sind. Heute werden sie aus meiner Sicht bedauerlicherweise als Test verwandt wie zum Beispiel im HBDI, ohne die Tiefe dieser Ganzheit ausloten zu können, die sich in unserer rechten und linken Hemisphäre unseres Gehirns wiederfindet und uns zeigen, was es bedeutet von seiner Ganzheit her sein Leben zu begreifen und uns zeigen können, wir großartig diese Verbundenheit in allem was ist erfahren werden kann.
Das ist so viel mehr, wenn wir es wagen unsere Kinder als Wesen zu begleiten und sie erleben dürfen wie sie mit sich selbst verbunden sind und die sie umgebende Welt auch mit ihnen verbunden ist ( Buch :Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen von Jirina Prekop, Christel Schweizer-
Maria Montessori hat das eindrucksvoll in ihrer Pädagogik aufgezeigt.
Lernen ist erinnern, was ich schon weiß, hat Richard Bach das in seinem Buch Brücke über die Zeit ausgedrückt.
Modelle gleich welcher Couleur sind aus meiner Sicht nicht vollumfänglich in der Lage, die Ganzheit von Mensch, Natur und dem Kosmos zu beschreiben oder abzubilden, die weiblichen und männlichen Erfahrungswelten ebenso wenig. Hier finde ich das Auge einer Fliege symbolhaft als Metapher zur Erkenntnis geeignet.
Mit wieviel Facetten sind wir in der Lage etwas zu begreifen, mit Herz und Hirn, all unseren Sinnen und verschiedenen Intelligenzen (zu finden in meinem Buch unter dem Titel: Das Konzept der multidimensionalen Intelligenz, die Arbeit mit dem Hologramm.
Führung folgen) werde ich selbst dann nur wieder neue Perspektiven erfahren und erfassen und weiter lernend unterwegs sein.

Aus meinem Erleben reife ich Schritt für Schritt, dazugehören auch Rückschritte wie ich in der Erfahrung im meditativen Tanzen lernen konnte, mich über Musik, Tanz und Trance in den verschieden Räumen meiner Seele mit all ihren Qualitäten kennenzulernen, Potenziale zu heben, in die Welt zu bringen.
Ganz besonders eindrucksvoll habe ich den Tanz vor dem Largo für Flöte und Streicher von Vivaldi erlebt, wo es drei Schritte nach vorn geht, Pause, um achtsam da zu sein, einen Schritt zurück zu tanzen, um der Betrachtung Raum zu geben, was geworden ist und auszuloten, ob der Augenblick da ist, weiter zu gehen.

Mich selbst in innerhalb meiner Individuation auch über den Weg der Künstlerin, der Malerin und Schriftstellerin zu erfahren, um neuen Räumen entgegen zu gehen, sie sich füllen zu lassen, mit dem, was sein will.

So wanderte ich vom Ich zum Du und zeitgleich schaffte ich dem Wesen meines Selbst Raum in ganz unterschiedlichen Ausdrucksformen In diesem Prozess öffnen sich in mir durch meine wachsende mehrdimensionale Wahrnehmungs-und Handlungsfähigkeit, die mich umgebenden und durchdringenden „Räume“ und deren innenwohnenden Welten des Wir in ihrer immerwährenden Anwesenheit und Präsenz.

Auf diese Weise wurde es mir möglich, die „Ansätze“ von „Jung und Gebser“in mir „Selbst“ durch meine ureigenen Erfahrungen nachzuvollziehen und in mir zu einen, um tiefer zu verstehen, das alles eines ist und das Universum wie ein Hologramm arbeitet.
Für mich geht es um den Transformationsprozess von den Gravuren, den hypnotischen Prägungen und Glaubenssätzen, dem innewohnenden Komplex hinein zu reifen in die Person, die ich bin und dem Wesen Tür und Tor zu öffnen das ich bin, in Rhythmen.

Ganzheit muss nicht werden, Ganzheit ist.

Längst vor C.G. Jung, Jean Gebser, Dürckheim und Wilber waren Menschen vieler Kulturen in unterschiedlichen Epochen oder die Mystikerinnen Mechthild von Magdeburg oder Hildegard von Bingen, Nikolaus von der Flühe, in der Lage diese verschiedenen Betrachtungs- und Erfahrensweisen in sich selbst wahrzunehmen und zu einen und sich dabei in ein kosmologisches Bewusstsein hinein zu entfalten.

Das integrale Bewusstsein pulst aus meiner Sicht hindurch durch viele Menschen auf dieser Erde, ist es doch das Bewusstsein, das uns erfahren lässt, wahrer Mensch und wahrer Gott zu sein du als Mitschöpferin/er des Prinzips.

Aus unserem Selbst sind wir Menschen in der Lage durch eben solche transpersonalen Erfahrungen „weltenumspannend“ wahrzunehmen und hieraus in Fülle Schöpfung mitzugestalten und bei empfundener Berufung hieraus „Modelle“ zu entwickeln, die der Menschheit dienlich sind, um sich weiter zu entfalten in ihre ureigene Bestimmung.

Das Leben selbst ist für mich kein Modell, es kann nur durch Erfahrungen wahrgenommen werden. Erfahrungen, die wir mit unserem Körper, unserem Geist und unserer Seele zeitgleich erleben, denn diese Dreiheit – Trinität - ist immer gemeinsam mit sich Selbst unterwegs.
Meine Ode an Sophia der weiblichen Weisheit, die in den Herzen aller Frauen und Männer anwesend ist und darauf wartet uns zu erfüllen.

Sophia

Sie kam von den Hügeln

und sammelte sie im Tal.
Sie lehrte sie,

auf ihr Herz zu hören.

Sie kehrten um

und lernten

einander Brot zu sein,

und der Himmel

kam auf die Erde

und vermählte sich mit ihr.

Was gestern noch Wunder war

geschah nun im Alltäglichen.

 So schließe ich meine Betrachtung zum integralen Bewusstsein mit dem Satz von C.G. Jung: Ziel jeder Menschwerdung ist die Gottesgeburt im Menschen.

Schon von klein auf lernte ich, mutig meiner „inneren Stimme“ zu folgen. Sie ist die Quelle meiner Inspiration, der Urgrund allen Seins, mit dem ich in der Tiefe meines Seins verbunden bin.
Durch meine innere Stimme habe ich erfahren dürfen, auf welche Weise ich meine todbringenden Krankheiten überwinden kann und bin dem Geheimnis der Zellbiologie auf die Spur gekommen
Mein ganzes Leben habe ich als ein Lernerlebnis erfahren. Ich habe verschiedene spirituelle Arbeitsweisen erlernt und ein weiterer wegweisender Schritt war für mich das Erlernen und Umsetzen der Zen-Meditation. Ich lernte die Quantenheilung aus der Quelle meiner inneren Führung bevor diese in die Öffentlichkeit fand.
„Aus unserer Mitte heraus ist es unserem Geist möglich in der absoluten Gegenwärtigkeit des Seins eine Reorganisation seines Systems in Körper, Geist und Seele hervorzurufen“. So entstand meine ganzheitliche Arbeit: pure-power-potential®, die Menschen einlädt, der in ihnen wohnenden Weisheit zu folgen.

 

Vita

Wuttke Theresia MariaTheresia Maria Wuttke, Bankkauffrau, Pädagogin, Tiefenpsychologin, Meditationslehrerin-Zen, Autorin, Business-Management Coach und Consultant, Lehr-und Master-Coach schult und bildet Führungskräfte in integraler Unternehmens-und Personalentwicklung seit über 30 Jahren aus-und weiter. Sie ist Vorständin der Theos Consulting AG und bildet in deren integraler Akademie zum Integralen Coach und Consultant, zum Integralen Gesundheits-Coach, Familien- und Jugendcoach aus. Frau Wuttke ist Gründerin und Vorständin des gemeinnützigen Vereins Lebensfluss e.V., der sich seit 15 Jahren der generationsübergreifenden Arbeit mit Menschen verschrieben hat. Sie fördert Kinder und Jugendliche, durch das von ihr entwickelte, pädagogische Konzept STARTKLAR©: Von Anfang an Lebensunternehmer. Jahrelang hat sie mit krebserkrankten Menschen und ihren Angehörigen gearbeitet, Sterbende begleitet und viele Jahre ein Pilotprojekt mit behinderten Menschen geleitet.

Weitere Details:

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